Estland ist mit einer Fläche von 45.000 km², 3.800 km Küstenlinie, seinen 1,35 Mio. Einwohnern, einer beachtlichen Geschichte und einer vielfältigen Kultur eines der kleinsten Länder der Erde.
Die Hauptstadt Tallin gehörte im 13. und 16. Jahrhundert zum deutschen Hansebund. Ein Grund weshalb in der aufwendig restaurierten, ältesten Stadt Europas, zum Teil auch heute noch Deutsch gesprochen wird. Die verworrenen Gassen und beeindruckenden Festungsmauern der Stadt, bieten neben dem im Mai 2012 eröffneten Meeresmuseum „Seaplane Harbour“, Touristen aus aller Welt großartige Erlebnisse.
Trotz der Besatzung durch die Sowjetunion in den 1940er Jahren, welche die Entwicklung des estnischen Wassersports eher gehindert, als gefördert hat, ist das Netz der Marinas, welche sich zum Anlegen mit einer Segelyacht eignen, zwischenzeitlich flächendeckend ausgebaut. Aber die Strecke von Marina zu Marina kann unter Umständen auch schon einmal 50 bis 60 Seemeilen in Anspruch nehmen, was wiederum dem ehrgeizigen Segler zugute kommt. Besonders die Inselwelt im Süden des Landes lohnt es sich zu entdecken. Von Pärnu, der schönsten Stadt Estlands aus, erreicht man innerhalb von zwei Segeltagen, über denn Rigaer Golf, die Insel Saaremaa - die Insel der Windmühlen, sowie die im Norden liegenden Inseln Muhu, Kärdla und Haapsalu.
Derzeit gilt das Revier Estland in Skandinavien noch als Geheimtipp unter den Fahrtenseglern. Von insgesamt 650 registrierten Yachten, werden 400 ausschließlich für Regatten genutzt. Das Fahrtensegeln ist hier tatsächlich noch weitestgehend unbekannt, weshalb Chartergäste hier auch noch gerne begrüßt werden.
Pirita Harbour Kalev Yachtclub, Tallinn
Die Anreise erfolgt über von Deutschland aus über den internationalen Flughafen von Estlands Hauptstadt Tallinn mit allen bekannten Linienfluggesellschaften.
Um eine Yacht in Estland zu chartern ist der amtlichen Sportbootführerschein vorgeschrieben.
Beschreibungstitel
2 Wochen
Haapsalu/Tallinn: Yachtcharter Estland ab Sportboothafen Haapsalu, bis Pirita Harbour Tallinn
Mit freundlicher Genehmigung von D. Seckelmann
Haapsalu – Rohuküla, 8,5 sm: Die Navigation muss exakt erfolgen, da es neben dem Fahrwasser, das ausreichend betonnt ist, schnell sehr flach wird. Der Sportboothafen Rohuküla liegt neben dem Fährhafen (Fähre zur Insel Hiiumaa), ist aber ruhig und hat Wasser und Strom am Steg, Duschen im Fährterminnal. Keine Versorgung mit Lebensmitteln, kein Restaurant, nur Imbiss-Stand.
Rohuküla – Orjaku/Hiiumaa, 56,7 sm: Trotz der großen Wasserflächen muss außerhalb der Fahrwasser die Wassertiefe genau beachtet werden. Gewitter mit Böen und Starkregen für ca. 1 Stunde. Rechtzeitig reffen, da die Entwicklung der Windstärke und Richtung von einer im Revier unerfahrenen Crew nicht abgeschätzt werden kann. Einfahrt in den Hafen muss sehr sorgfältig erfolgen, da neben der Rinne sofort flach; auch der Hafen ist im hinteren Teil flach. Wasser/Strom am Steg, Duschen im Hafenmeisterhaus.
Hafentag Orjaku: Besichtigung der Insel Hiiumaa. Wollfabrik mit Vorführung teils 100 Jahre alter Maschinen, Landhaus der Familie von Ungern-Sternberg, Leuchtturm Kopu, Insel-Hauptstadt Kärdla, Schiffswerft mit altem Hafen Suuresadam.
Orjaku – Kuivastu/Muhu 34,9 sm: Der Sportboothafen Kuivastu liegt neben dem Fährhafen (Fähre zum Festland) ist aber trotz regem Fährverkehrs recht ruhig. Strom und Wasser an den Stegen, auch längsseits anlegen möglich. Duschen und Sauna im neuen Fährterminal. Im Fährterminal auch kleines Lebensmittelgeschäft für Grundversorgung. Die Umgebung bietet nicht viel zum Spazierengehen. Hafenmeister hat beim Anlegen geholfen.
Kuivastu – Kuressaare/Saarema, 62,1 sm: Kuressaare ist der Hauptort (ca. 11.000 Einwohner) der Insel Saaremaa. Der Hafen ist von Sportbooten schon stärker frequentiert, aber es ist genügend Platz vorhanden. Strom und Wasser am Steg, Sauna und Duschen im neuen Hafenmeisterhaus. Restaurant direkt am Hafen, aber auch genügend Restaurants in der Stadt, die in max. 20 Minuten Fußweg erreichbar sind. Besichtigung der Arensburg (riesige Wasserburg, deutscher Bischofssitz bis ins 17. Jahrhundert).
Hafentag Kuressaare: In Kuressaare finden im juli/August die Kammermusiktage mit internationalen Künstlern statt: Besuch eines Klavierkonzerts mit ungarischem Pianisten, anschließend englische Vokal-Ensemble mit Liedern des Barock in der Arensburg.
Kuressaare – Ruhnu, 50,2 sm: Wenn man das Fahrwasser aus Kuressaare und die vorliegenden Inseln verlassen hat, wird das Wasser im Golf von Riga tief und unbeschwertes Segeln ist möglich. Ruhnu ist eine kleine Insel mitten im Golf von Riga, gehört jedoch zu Estland. Bei Annäherung an die Insel ist wiederum die Wassertiefe genau zu beachten. Der Hafen hat Wasser/Strom am Steg, Duschen und Sauna im Hafenmeisterhaus. Restaurant direkt am Hafen. Der Ort selbst ist ca. 4 km entfernt.
Ruhnu– Kihnu, 39,4 sm: Der Inselhafen ist schön gelegen, Strom/Wasser am Steg, Duschen, Sauna nicht in Betrieb. Keine Versorgung außer Imbiss-Stand. Ein Spaziergang in den nächsten Ort durch Wald, ca. 2 km, lohnt sich. Im Ort Lebensmittelversorgung, Restaurant.
Kihnu – Kuivastu/Muhu, 47,1 sm: Das Fahrwasser östlich von Kihnu muss genau beachtet werden, da es außerhalb sehr flach wird. Später nördlich Kihnu kann gekreuzt werden, jedoch auch hier die Wassertiefen beachten. Der Hafen ist im hinteren Teil verschlickt und für manche Schiff zu flach. Deshalb eher auf die Insel Muhu in den bereits beschriebenen Hafen Kuivastu verholen . Beim Ein- und Auslaufen Virtsu und Kuivastu und beim Queren des Fahrwassers sind die Routen der Fähren zu beachten, die im 20 Minuten Takt Virtsu mit Muhu verbinden.
Kuivastu – Kärdla/Hiiumaa, 58,4 sm: Es muss weit nach N bzw. NE dem Fahrwasser gefolgt werden, da an der Nordseite der Insel Hiiumaa große Flachwassergebiete sind. Strom/Wasser am Steg, Duschen und Sauna im Hafenmeisterhaus. Restaurant und etwas Schiffszubehör am Hafen.
Hafentag in Kärdla: Kärdla ist der Hauptort der Insel Hiiumaa und hat 4000 Einwohner. Es gibt dort mehrere Restaurants und Cafés sowie einen kleinen Wochenmarkt auf dem regionale Produkte angeboten werden. Interessant sind auch die artesischen Brunnen, die klares Trinkwasser an die Oberfläche fördern und von den Einwohnern genutzt werden. Restaurantbesuch im „Mamma Mia“ (echt italienisches Restaurant, den Italiener hat es der Liebe wegen nach Estland verschlagen!)
Kärdla – Dirhami, 34,7 sm: Dirhami liegt auf der Festlandseite. Der Hafen hat Wasser/Strom am Steg, Duschen und Sauna im Hafenmeisterhaus. Im Hafen steht trotz großer Mole Schwell, der die Leinen stark beansprucht. Restaurant beim Hafenmeisterhaus. Spaziergänge in der schönen Umgebung möglich.
Dirhami – Lohusalu, 30,9 sm: Die Küste an der Nordseite Estlands ist nicht sonderlich spektakulär. Der Hafen Lohusalu gehört dem Tallinn-Segelclub und ist sehr gepflegt. Strom/Wasser am Steg, Duschen + Sauna exzellent. Es gibt ein kleines Restaurant im Hafen. Hafenmeister ist 24 Stunden im Hafen und Hafen wird bewacht. Spaziergänge außerhalb des Hafens führen an den Sommervillen der „Reichen und Schönen“ der Hauptstadt vorbei. Viele Privatwege, deren Zugang nicht erlaubt ist.
Lohusalu – Pirita/Tallinn, 26,4 sm: Kurz nach Lohusalu erreicht man das Hauptfahrwasser von der Ostsee nach Tallinn. Auf Kreuzfahrtschiffe und Fähren achten, ebenso nördlich des Hafens von Tallinn, den die Fähren von Helsinki von Norden her anlaufen. Der Hafen Pirita ist der ehemalige Olympia-Sportboothafen der Sowjetunion (1980). Man sieht ihm an, dass er in die Jahre gekommen ist. Es finden dort aber immer noch regelmäßig Regatten statt. Der Hafen ist recht groß, aber man findet sich gut darin zurecht. Wasser/Strom am Steg. Duschen im Olympia-Zentrum. Restaurant im Hafen.
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